CAMPUS DER RELIGIONEN_ Wettbewerb Wien 2. Platz
Grundriss Erdgeschoss
Eine verbindende Haltung…
Der wertschätzende Umgang der Schöpfung, als verbindende Haltung aller Religionen wird mittels einer besonderen extensiven Dachbegrünung, die sich wie ein Tuch vom höchsten Dach bis zum untersten absenkt, zum Ausdruck gebracht. Als Begrünung dient die bereits vorhandene Vegetation des Baufeldes, die abgelöst, auf unterschiedlichen Substratstärken wieder eingebaut und gänzlich den natürlichen Gestaltungskräften der Natur überlassen wird. Dadurch können sich von Kräutern-, Gräsern- bis hin zu Strauch- und Baumgesellschaften alle Vegetationsstufen frei entwickeln.
Von unten durchdringen die vom Menschen intensiv gestalteten Freiflächen dieses Tuch und nach und nach verwebt sich die menschliche mit der göttlichen Ebene über die einzelnen Terrassen und Fassadenbegrünungen. Das gemeinsame Erleben dieser unterschiedlichen Gestaltungskräfte im Kontext der jeweiligen Religionsgemeinschaft unterstützt den sakralen Ansatz dieser Freiraumplanung.
Die Mitte wird als offener, heller Platz umgesetzt, die von einem Laubengang umrahmt wird. Sie dient als Vorraum zu den Eingängen und in der Übergangszeit der Bauphasen als Landmarke. Der Platz ist im Verhältnis 1:1.3 proportioniert, der Quarte, die für die Qualitäten Aufleben, Neues, Reinigung und Geistigkeit steht. Die Platzelemente Wasser (Bodenfilm), Ton(Konus) und Holz(Bäume) im Dreiklang unterstützen diese Werte und repräsentieren Leben, Mensch und Natur.
… ein gemeinsamer Platz.
Die bauliche Entwicklung startet mit dem zentralen Platz.
Die Wertschätzung der Natur findet sich im Umgang mit Boden, Pflanze und Wasser wieder: Kreisläufe und zusammenhängende Systeme stehen im Vordergrund.
Auftraggeber: Verein Campus der Religionen, St. Augustinus-Stiftung der Erzdiözese Wien für Immobilienbewirtschaftung, Wien 3420 Aspern Development AG
Typ: städtebauliche Entwicklung
Status: Wettbewerb 2. Platz
Zeitraum: 2020
Partner: TP3 Architekten, Peter Braun, Oliver Keil